5 traditionelle Erststockbeizli

Genüsse in historischem Ambiente

Suchen Sie ein einzigartiges Restaurant in der Ostschweiz? Dann sind die charmanten Erststockbeizli in der St.Galler Altstadt genau das Richtige für Sie. Erststockbeizli sind traditionelle Restaurants und Weinstuben, die sich im ersten Stock historischer Fachwerkhäuser befinden, die einst das pulsierende Zentrum des mittelalterlichen Lebens bildeten. Heute sind sie ein wahrer Geheimtipp und bieten Ihnen und Ihren Liebsten ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis.

Die Geschichte dieser einzigartigen Beizli geht auf eine Zeit zurück, als der Baugrund in St.Gallen noch feucht und sumpfig war. Die Fachwerkhäuser wurden deshalb auf stabilen Holzpfählen errichtet. Während das dunkle Erdgeschoss der Viehhaltung und dem Handel diente, entwickelte sich das hellere Obergeschoss zu einem Ort des Genusses und der Geselligkeit. Heute können Sie in den Erststockbeizli die gemütliche Atmosphäre geniessen, die durch die niedrigen, holzgetäfelten Wände und die gut erhaltenen gotischen Deckenbalken entstehen. Zudem kann man vom ersten Stock aus bei einem genussvollen Essen das Treiben auf den Plätzen und in den Gassen beobachten.


1. Weinstube zum Bäumli

Das historische Riegelhaus, in dem sich die «Weinstube zum Bäumli» befindet, wurde 1422 erbaut. Die Weinstube und das Restaurant wurden 1813 eröffnet und waren ursprünglich ein exklusiver Treffpunkt für die wohlhabende Bevölkerung und treue Stammgäste war. Später öffneten sich die Türen für die gesamte Bevölkerung. Die Gemälde und Bilder an den Wänden der «Weinstube zum Bäumli» erzählen noch heute von vergangenen Zeiten und strahlen eine Atmosphäre von Tradition und Erbe aus. In diesem geschichtsträchtigen Ambiente kann man heute erlesene Weine und kulinarische Spezialitäten geniessen, die von delikaten Raritäten wie Kutteln an Weissweinsauce bis zu Klassikern wie eine St.Galler Bratwurst oder Kalbsleberli mit Rösti reichen. Ein beeindruckendes Detail im Bäumli: Gekocht wird auf gerade mal vier Herdplatten. Ausserdem wird die «Weinstube zum Bäumli» seit 100 Jahren in der fünften Generation von Frauen geführt.

2. Zum goldenen Schäfli

Eingebettet in die Mauern einer ehemaligen Metzgerzunft befindet sich das «Zum goldenen Schäfli», das wohl bekannteste Erststockbeizli. Das Zunfthaus wurde 1484 erbaut und ist das letzte seiner Art in St.Gallen. Die Besonderheit des «Zum goldenen Schäfli» ist seine charmante Schräglage. Von den Böden über die gotische Holzdecke bis hin zu den Pegeln der Weingläser ist im Erststockbeizli alles ein bisschen schief. Wer hier Platz nimmt, erlebt eine wahrhaft schräge Perspektive. Die Person oben am Tisch sitzt rund 20 Zentimeter höher, als diejenige, die unten sitzt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Fundament des Zunfthauses aufgrund der Grundwasserabsenkung langsam abgesenkt und dem Erststockbeizli seinen einzigartigen Charakter verliehen. Um den Charme des Zunfthauses humorvoll zu unterstreichen, wurde sogar die Speisekarte unten schräg abgeschnitten. Ein besonderer Genuss sind die Kalbsleberli mit Zwiebeln, Kräutern und Rösti.

3. Genuss Manufaktur Neubad

Die «Genuss Manufaktur Neubad» befindet sich in geschichtsträchtigen Mauern, die etwa um 1550 erbaut wurden. Früher befand sich hinter diesen Mauern ein Badehaus mit medizinischen Einrichtungen, heute ist das Restaurant für seine Genussteller bekannt. Diese werden anstelle der traditionellen Gerichte serviert und ermöglichen es den Gästen, eine Vielzahl von Köstlichkeiten zu probieren und ihre Geschmacksnerven auf eine Entdeckungsreise zu schicken. Bemerkenswert ist auch die Architektur des Erststockbeizlis: Es wird nicht nur gegessen auf zwei Etagen, sondern auch gekocht.

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4. Schwarzer Adler

Bei der Aufzählung der traditionellen Erststockbeizli gerät der «Schwarze Adler» manchmal fast in Vergessenheit - zu Unrecht. Das Erststockbeizli befindet sich in einem Gebäude, das seit über 300 Jahren am belebten St.Galler Marktplatz steht und ist eine wahre Oase. Der Wirt bezeichnet sein Erststockbeizli, das sich über zwei Stockwerke erstreckt, auch liebevoll als «Wohnzimmer für alle». Den Gästen wird regionale Küche serviert, wobei der Schwerpunkt auf vegetarischen Gerichten liegt. Fleisch wird im «Schwarzen Adler» schmunzelnd als Beilage bezeichnet.

5. Wirtschaft zur alten Post

Seit 1552 erstrahlt das Gebäude in seinem urchigen Ambiente und birgt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Einst wohnte hier Johannes Kessler, ein Weggefährte Vadians und mitverantwortlicher Reformator in St.Gallen. Heute verbindet die «Wirtschaft zur alten Post» Tradition und Moderne. Die Speisekarte bietet eine Auswahl an klassischen Gerichten, die zeitgemäss interpretiert werden. Ein absolutes Highlight ist die Bratwurst vom Lavasteingrill mit knuspriger Rösti, die als kulinarisches Meisterwerk empfohlen wird. Die Spezialitäten der «Wirtschaft zur alten Post» werden angeblich in der kleinsten Küche der Stadt zubereitet. Dafür ist der Weinkeller umso grösser.